Kennt ihr nicht auch die Tage, an denen man ein selbst entworfenes Layout so schnell wie möglich auf seine Funktion testen will? Mir sind diese Tage sehr wohl bekannt, aber ich vermeide es, eine Leiterplatte zu Hause zu ätzen, da mir ein professionelles Equipment fehlt. Zur Not kommt man auch mit ein paar Becher oder Gläser (ja keine aus Metall) aus. Wenn man allerdings nie die Möglichkeit hat seine Platinen in einem professionellen Ätzlabor (Schule, Uni, Firma...) zu ätzen, dann sollte man am besten eine richtige Ätzstation kaufen (sind gar nicht so teuer).

Chemikalien:

•  Natriumpersulfat (das ist das eigentliche Ätzmittel) Ersatz: Eisen3Chlorid oder für die ungeduldigen Salzsäure

•  Natriumhydroxid ( Das ist zum Entwickeln)

•  Silbersud (zum Versilbern, optional)

In welchen Mengen die Chemikalien mit Wasser gemischt gehören steht auf der Packung!

Hier hab ich ein PDF mit einzelnen Arbeitschritten: Fotoätzverfahren

Belichtungsgerät:

Ein professionelles Belichtungsgerät zahlt sich meiner Meinung nach nicht aus, da ein solches Gerät in etwa 150€ kostet und nicht mehr wert ist als ein 15€ Gesichtsbräuner vom Discounter. Hier lohnt sich ein Selbstbau! Wenn die UV-Röhren im Gesichtsbräuner gerade angeordnet sind, braucht man nur eine Glasscheibe darüber zu legen. Sonst einfach die UV-Röhren in einem Gehäuse unterbringen, einen Timer dazu und fertig. Ich hab ein selbstgebautes Plexiglasgehäuse verwendet, aber man kann auch ein altes Scannergehäuse (sehr zu empfehlen) oder ähnliches verwenden.

Hier ist mein Belichtungsgerät:

So hab ich einmal geätzt: Die Widerstände unter dem Gurkenglas dienen als Heizung, da das Natriumpersulfat nur ätzt wenn es heiß ist.
Nachahmung nicht zu empfehlen!